Meine persönliche Dschungelprüfung bei der Telekom. Mein Gebäude musste angeschlossen werden, eine Kabel war zwar verlegt, doch vom früheren Eigentümer selbst mit dem Nachbargebäude verkabelt, dass mein Haus mitversorgte. Die konnte ich natürlich nicht mehr verwenden, also musste eine neues Kabel verlegt werden.
12.08.2014: Zuerst frage ich Unity-Media, die Tarife sind in Dortmund gut, die Verbindung schnell. Die unemotionale Absage kommt kurze Zeit später, es kein Fernsehkabel, man hat keine Interesse an einem Ausbau.
Ich nehme Kontakt mit der Telekom auf, VDSL-25 soll möglich sein, ich bestelle es.
14.08.2014: “Sehr geehrter Herr Ullenboom, vielen Dank für Ihre Bestellung, deren Eingang wir Ihnen hiermit bestätigen.” Dokumentiert ist der Tarif Call & Surf Comfort Speed, 1. — 6. Monat: 29,95 € Grundentgelt, ab 7. Monat: 39,95 €, einmalig Gutschriften für Online- Bestellung 55 € (brutto).
27.08.2014: Noch eine Bestätigung per E-Mail: „Ihr Auftrag ist bei uns eingetroffen. Vielen Dank, dass Sie sich für unser Produkt entschieden haben!“ Die Aussage „Über den aktuellen Status Ihres Auftrags informieren wir Sie zeitnah. “ ist im nachhinein zynisch.
Warten.
06.10.2014: Kontakt mit Munsch Vermessung GmbH, Planung des Leitungsverlaufs. Am 15.10. geht der bestätigte Leitungsverlauf zum Tiefbauer.
Tiefbauer kommt ein paar Wochen später, schließt das Kabel an der Verteilerstation an, wir verlegen es im Leerrohr in den Keller und verbinden es mit der existierenden Leitung zur Dose nah beim Server-Schrank.
03.11.2014. Hauszuführung ist nach Telekom-Definition offiziell abgeschlossen.
18.11.2014. Telekom schreibt Rechnung, für den Anschlusspunkt des Netzes (APL) zahle ich 399,05 €. Zahlungsziel ist 2 Wochen, wenn der Anschluss auch mal so schnell gehen würde, wie die Telekom ihr Geld sehen will …
Es ist der 11.12.2014, nichts rührt sich, ich warte wochenlang auf eine Freischaltung, schreibe der Telekom eine E-Mail, keine Reaktion.
Telekom meldet sich, Call & Surf Comfort Speed gibt es nicht mehr, heißt jetzt anders. Der nächste Kracher: Zwar wurden vor nicht allzu langer Zeit ganz neue Glasfaserleitungen verlegt, doch ich bekommt im Gewerbegebiet eine lächerliche 6000er Leitung angeboten, Tarif heißt Magenta. Ärgerlich ist, dass ich mein neu gekauftes Annex J-Modem nun in den Schrank stellen kann; ich brauche ein neues Modem mit Annex B für das “normale” DSL.
29.12. Telekom bestätigt Magenta S Zuhause, brutto 24,95 € Bereitstellungstermin am ist der 29.01, einen Monat später!
Mitte Januar 2015: Rufe an, dass ich den Termin nicht wahrnehmen kann, verschiebe auf den 02.02. Ansprechpartnerin will mit Bestätigung des Termins schicken, nichts kommt.
28.01.2015. SMS kommt, ich solle mich morgen auf den Termin vorbereiten. Rufe wieder an, Verwirrung, Termin bleibt beim 02.02., die SMS soll ich ignorieren. Vormittags soll der Techniker kommen, zwischen 10 und 12 Uhr. Auf die Frage, wann VDL verfügbar ist, und warum das nicht jetzt schon geht, bekomme ich keine Antwort.
01.02. Unterlagen von Telekom mit den Passwort und meiner Kennung kommen.
02.02. Techniker kommt um 14 Uhr, netter Kerl, schließt alles an. Unterhalte mich über VDSL, er sagt, hätte man mir am Telefon erklären können: alle existierenden “VDSL-Bereiche” im Verteilerkasten sind schon vergeben. Ich müsste mich immer wieder melden und fragen, ob an der Verteilerstation neue freie Slots sind. Da ich eine ganz neue Leitung verlegt habe, hätte ich mich im Prinzip auch zum anderen Verteilerkasten verbinden können – sagt er – das hat die Telekom aber nicht geschnallt.
Abschluss: Nach 24 Wochen habe ich meine Leitung. Zwar wird es 6000 auch nicht ganz – der Techniker misst 5600 –, aber das ist ja normal und nach Monaten der Abstinenz besser als nichts.