Mariah Carey Sweet Fantasy Tour

Man kann über Mariah sagen was man will, die Show ist gut choreografiert, ihre Stimme geölt. Dass man auch im Unterrang 109,15 € zahlen muss, ist hinzunehmen, wenn man die Sängerin erleben möchte. Den Preis bereit zu zahlen waren in Dortmund nicht so viele, die Westfalenhalle war nur zur Hälfte gefüllt, im München sah es einen Tag später nicht besser aus, 1/3 der Plätze blieben leer. In Köln noch dramatischer: fast 20.000 Plätze fasst die Lanxess-Arena, Mariah füllt knapp 5000.

In Dortmund begann pünktlich um 20 Uhr das Bühnenprogramm (wir hatten Glück, in München mit 2 Stunden Verspätung). Mariah kam ohne Vorband schnell zur Sache, nach 75 Minuten war der Zauber vorbei, ohne Zugabe ging es zum Ausgang. Selbstbewusst singt Mariah die Klassiker ab, tanzen kann/will sie nicht, lasziv in die Hocke gehen mag sie schon, denn das ist ihre Lieblingspose. Ein männlicher Gast durfte auf die Bühne, seine Augen wurden verbunden, und muskulöse Männer tanzten um ihn herum – der Sinn dieser homoerotischen Note ist unklar. Mitfilmende Smartphone-Benutzer waren nicht in der Überzahl und haben die schönen Abend nicht negativ beeinflusst. Gesanglich wird mir das Konzept in guter Erinnerung bleiben und auch das Duett mit der toten Whitney Houston auf der Leinwand war emotional ansprechend.

Konzert zum Nachhören auf Youtube

Keukenhof – Blumenland in Holland

Ein paar Kilometer von Amsterdam entfernt liegt der Keukenhof (Stationsweg 166A, 2161 Lisse), eine riesige Gartenanlage von 320.000 qm. Hauptsächlich sind in den acht Wochen Öffnungszeit Tulpen zu sehen, doch die unterschiedlichen Häuser zeigen auch Orchideen und Rosen. Mitte April ist die beste Zeit, dann gibt es größere Umzüge mit Blumenwagen. Die Blumen und Shows werden von jährlich über eine Million Menschen gesehen, die insbesondere am Wochenende durch die Gärten ziehen. Mehr als 75 % sind keine Niederländer und viele Asiaten erfreuen sich des Keukenhofs. Die große Besuchermenge führt leider zu verstopften Wegen und vollen Gastrobereichen, in denen um Platz und Nahrung gekämpft wird. Wenn es gut läuft, bekommt man schneller auf den kleinen Ständen eine Wurst oder ein Eis.

Ist die Blütezeit vorbei, wird der Küchengarten (das ist die Übersetzung von Keukenhof) geschlossen;  es gilt also, zur richtigen Jahreszeit zu kommen. Die 16 € Eintritt und 5 € Parkgebühren müssen die Betreiber also auf die anderen 44 Wochen im Jahr strecken. Im Jahr 2016 ist offen vom 24. März bis zum 16. Mai.