Man kann über Mariah sagen was man will, die Show ist gut choreografiert, ihre Stimme geölt. Dass man auch im Unterrang 109,15 € zahlen muss, ist hinzunehmen, wenn man die Sängerin erleben möchte. Den Preis bereit zu zahlen waren in Dortmund nicht so viele, die Westfalenhalle war nur zur Hälfte gefüllt, im München sah es einen Tag später nicht besser aus, 1/3 der Plätze blieben leer. In Köln noch dramatischer: fast 20.000 Plätze fasst die Lanxess-Arena, Mariah füllt knapp 5000.
In Dortmund begann pünktlich um 20 Uhr das Bühnenprogramm (wir hatten Glück, in München mit 2 Stunden Verspätung). Mariah kam ohne Vorband schnell zur Sache, nach 75 Minuten war der Zauber vorbei, ohne Zugabe ging es zum Ausgang. Selbstbewusst singt Mariah die Klassiker ab, tanzen kann/will sie nicht, lasziv in die Hocke gehen mag sie schon, denn das ist ihre Lieblingspose. Ein männlicher Gast durfte auf die Bühne, seine Augen wurden verbunden, und muskulöse Männer tanzten um ihn herum – der Sinn dieser homoerotischen Note ist unklar. Mitfilmende Smartphone-Benutzer waren nicht in der Überzahl und haben die schönen Abend nicht negativ beeinflusst. Gesanglich wird mir das Konzept in guter Erinnerung bleiben und auch das Duett mit der toten Whitney Houston auf der Leinwand war emotional ansprechend.
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