Paul McCartney One On One Tour

Im Jahr 2016 tourt der mittlerweile 73-Jährige Star immer noch um die Welt. Seine Europa-Tournee startet in Düsseldorf, wir sitzen in der ESPRIT arena in Düsseldorf für heftige 230 €/pro Person im Innenraum. Aufgebaut ist die Bühne auf der Längsseite, was den Sichtabstand vom Star zum Publikum verkleinert, und zwei große Leinwände helfen Sir McCartney besser zu sehen.

Eine Pause macht der Britte nicht, er startet mit einem „Hallo Düsseldorf – Helau“ und hört erst nach 2,5 Stunden und 38 Songs auf; eine unglaubliche Kondition. Stimmlich liegen seine besten Tage hinter ihm, doch die Boyband – es gibt überhaupt keine Frauen – spielt hervorragend. Es gibt Songs von den Beatles, von den Wings und von ihm als Solokünster. Bei „Live and Let Die“ knallt es ordentlich, die Bühne spuckt Feuerfontänen, 27.500 Zuschauer sind begeistert. Kummer bereitet einigen Besuchern die Akustik, sie beschweren sich über die Lautstärke; ohne Ohrstöpsel ist es auch für mich nicht auszuhalten. Konzertbesucher, die McCartney von ein paar Jahren schon gehört haben, sagen mir, dass das Konzert damals nicht so laut und übersteuert gewesen sei und irgendwie besser war.

Mariah Carey Sweet Fantasy Tour

Man kann über Mariah sagen was man will, die Show ist gut choreografiert, ihre Stimme geölt. Dass man auch im Unterrang 109,15 € zahlen muss, ist hinzunehmen, wenn man die Sängerin erleben möchte. Den Preis bereit zu zahlen waren in Dortmund nicht so viele, die Westfalenhalle war nur zur Hälfte gefüllt, im München sah es einen Tag später nicht besser aus, 1/3 der Plätze blieben leer. In Köln noch dramatischer: fast 20.000 Plätze fasst die Lanxess-Arena, Mariah füllt knapp 5000.

In Dortmund begann pünktlich um 20 Uhr das Bühnenprogramm (wir hatten Glück, in München mit 2 Stunden Verspätung). Mariah kam ohne Vorband schnell zur Sache, nach 75 Minuten war der Zauber vorbei, ohne Zugabe ging es zum Ausgang. Selbstbewusst singt Mariah die Klassiker ab, tanzen kann/will sie nicht, lasziv in die Hocke gehen mag sie schon, denn das ist ihre Lieblingspose. Ein männlicher Gast durfte auf die Bühne, seine Augen wurden verbunden, und muskulöse Männer tanzten um ihn herum – der Sinn dieser homoerotischen Note ist unklar. Mitfilmende Smartphone-Benutzer waren nicht in der Überzahl und haben die schönen Abend nicht negativ beeinflusst. Gesanglich wird mir das Konzept in guter Erinnerung bleiben und auch das Duett mit der toten Whitney Houston auf der Leinwand war emotional ansprechend.

Konzert zum Nachhören auf Youtube

Keukenhof – Blumenland in Holland

Ein paar Kilometer von Amsterdam entfernt liegt der Keukenhof (Stationsweg 166A, 2161 Lisse), eine riesige Gartenanlage von 320.000 qm. Hauptsächlich sind in den acht Wochen Öffnungszeit Tulpen zu sehen, doch die unterschiedlichen Häuser zeigen auch Orchideen und Rosen. Mitte April ist die beste Zeit, dann gibt es größere Umzüge mit Blumenwagen. Die Blumen und Shows werden von jährlich über eine Million Menschen gesehen, die insbesondere am Wochenende durch die Gärten ziehen. Mehr als 75 % sind keine Niederländer und viele Asiaten erfreuen sich des Keukenhofs. Die große Besuchermenge führt leider zu verstopften Wegen und vollen Gastrobereichen, in denen um Platz und Nahrung gekämpft wird. Wenn es gut läuft, bekommt man schneller auf den kleinen Ständen eine Wurst oder ein Eis.

Ist die Blütezeit vorbei, wird der Küchengarten (das ist die Übersetzung von Keukenhof) geschlossen;  es gilt also, zur richtigen Jahreszeit zu kommen. Die 16 € Eintritt und 5 € Parkgebühren müssen die Betreiber also auf die anderen 44 Wochen im Jahr strecken. Im Jahr 2016 ist offen vom 24. März bis zum 16. Mai.

Starlight Express Bochum

Nachdem ich meiner Frau erzählte, dass ich in meinen 40 Lebensjahren noch nie im Starlight Express Bochum war, schenkte sie uns Karten. Starlight Express ist eine Legende: Andrew Lloyd Webber komponierte es und brachte diverse Musikrichtungen wie Pop, Rock, Blues und Electro-Beat unter. Die Uraufführung war am im März 1984 in London, seit dem 12. Juni 1988 läuft es in Bochum in einem eigens gebauten Gebäude fast jeden Tag im Jahr; es ist das am längsten laufende Musical der Welt mit über 15 Millionen Besuchern – mit diesen Kennzahlen steht es im Guinness Buch der Rekorde. Erreichbar ist das Gebäude gut mit dem Auto. Ein großer Parkplatz für Wohnmobile und ein Parkhaus ist gegeben, das macht noch einmal 3,5 € extra und ist nicht im Ticketpreis eingerechnet.

Die Geschichte basiert auf einer Buchvorlage; kurz gesagt: Eine „alte“ Dampflok Rusty tritt im Wettbewerb gegen die Diesellok Greaseball und E-Lok Electra an. Nach diversen Rennen auf Rollschuhen verteidigt Rusty seinen Sieg und schleppt nebenbei Pearl, den 1.-Klasse-Waggon ab, die zwischenzeitlich dem elektrischen Blinki-Blinki verfällt. Ein deutscher ICE fährt auch mit, was das Publikum mit leichtem Stöhnen goutiert.

Die einzigartigen Kostüme und eine schnelle Show unterhalten das Publikum, das für den Spaß mehr als 100 € zahlen muss. Die Sitze sind alt, die Abstände zwischen den Sitzen unmenschlich, insbesondere für größere Menschen. Bei Ryanair ist mehr Platz. Schön sind die durch das Publikum verlaufende Rollschuhbahnen – man ist also inmitten des Rennens der FahrerInnen.

Das Musical hat sich in den 30 Jahren verändert. Lieder wurden ausgetauscht, Liedtexte überarbeitet. Wenn auch alle Darsteller Rollschuhe tragen, sind zwei Inline-Skater hinzugekommen, die für mehr Tempo sorgen. Fotos sind am Ende der Vorführung erlaubt, die Lichtverhältnisse machen Aufnahmen aber schwer.

Reise-Links 2014

Allgemeines

Philippinen

Fluglinie Etihad Airways

Etihad ist laut Homepage die Nationale Fluggesellschaft der Vereinten Arabischen Emirate (nicht Emirates). Mehr als 100 Ziele in über 60 Staaten auf allen Kontinenten fliegt Etihad an (siehe Karte). Alle Flüge gehen über den Hub in Abu Dhabi, der Hauptstadt der VAE; aus Deutschland kommt man zweimal täglich über Frankfurt, München in die Emirate, einmal am Tag geht ein Flug von Düsseldorf. Von Deutschland nach Abu Dhabi beträgt die Flugzeit 7 Stunden. Mit airberlin gibt es einen Gemeinschaftsflug, doch mit dem Luftfahrt-Bundesamt gibt es Probleme bei der Genehmigung. Im Übrigen: Etihad ist mit 29 Prozent der größte Einzelaktionär von airberlin.

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Silvesterball im Maritim Hotel Köln

Im Maritim Hotel Köln (Heumarkt 20, 50667 Köln, gut mit der S-Bahn zu erreichen) finden jedes Jahr zu Sylvester zwei große Veranstaltungen statt: Einmal im Großen Ballsaal und dann im Restaurant Bellevue. Der Silvesterball 2014 „Silvester Night Fever“ kostet für das Parkett (oder 1. Empore) 155 €/pp, auf der 2. Empore 135 €/pp. Im Dachgarten-Restaurant „Bellevue“ geht es ruhiger zu, hier steht das 6-Gang-Galamenü für 259 €/pp im Vordergrund; Bonus ist sicherlich die Dachterrasse, auf der das Feuerwerk ohne große Umstände besichtet werden kann. (Es gibt noch die kleine Variante im Bistro „La Galerie“ mit mediterranem Buffet für 95 €/pp, das überspringe ich.)

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Nürnberg

Nürnberger Würstchen und die Nürnberger Prozesse kommen mir bei dieser Stadt in den Sinn, doch ist es unfair, Nürnberg darauf zu reduzieren. Die Stadt ist touristisch hervorragend aufgestellt,  die Nürnberger Burg zählt mit ihrer Geschichte und Architektur zu den bedeutendsten Wehranlagen Europas. Von der Burg oben hat meinen einen schönen Ausblick, und in die Innenstadt ist toll restauriert, auch wenn durch den 2. Weltkrieg vieles in Schutt und Asche gelegt wurde.

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Athen

Nach dem Flug aus Korfu heißt mich die viertgrößte Stadt der EU willkommen. Der Athens Eleftherios Venizelos International Airport liegt 17 km außerhalb der Kernstadt und es gibt verschiedene Möglichkeiten von dort die Reise fortzusetzen. Ich entscheide mich für die Metro, die ist am Schnellsten. So kaufe ich für die Blaue Linie ein Ticket, und lege 14 € für die Hin-/Rückfahrt auf den Tisch, doch auf dem Ticket ist vermerkt, dass die Rückfahrt in den nächsten 48 Std. stattfinden muss, das brauche ich nicht, also tausche ich es wieder um, und muss zwei Einzeltickets für 8 € kaufen, nicht ganz günstig. Zur Olympia 2004 hat Griechenland massiv in die Infrastruktur investiert. Somit sind alle Metro-Linien in einem neuen Zustand und sehen gepflegt aus. Sieht man sonst überall die Wände mit Graffiti vollgeschmiert, so gilt das für die Metro-Stationen nicht. Das liegt auch an der lückenlosen Überwachung. Wer wiederholt beim Beschmieren, Essen, Trinken oder Rauchen in der Metro erwischt wird, kann mit Hausverbot rechnen.

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