Reisen mit dem Smartphone (Sicherheit und Apps)

Von Small zu Smartphone

Mobile und me ist eine ganz eigene Geschichte. Ganz zu Anfang nahm ich nur ein simples Handy mit, ein Siemens, ohne Kamera. In der nächsten Evolutionsstufe nutzte ich Samsung mit einer relativen guten Kamera, am Anfang nutzte ich noch eine normale Digitalkamera, später reichte mir die Qualität der Handy-Kamera, ich habe da nicht so hohe Ansprüche. Als ich mir ein HTC Android Handy zulegte, nahm ich das zunächst ins Ausland nicht mit. Erst später erkannte ich, dass ein Android Handy (oder iPhone stellvertretend) auf Reisen große Vorteile bietet, sodass ich es heute als mein Telefon, Kamera, Karte, Surfstation und mit diverseren Apps nutze und überall mitnehme. Längere Zeit hatte ich ein Samsung Galaxy S Duos – mit zwei SIMs ist es praktisch im Ausland, aber zufrieden war ich mit dem Handy nicht, jetzt bin ich mit einem HTC 600 unterwegs. Samsung-Liebhaber müssen nach den neuen Richtlinien von Samsung auch damit rechnen, dass ihre Handys im Ausland nicht mehr funktionieren.

Sicherheit

Da man beim Reisen immer damit rechnen muss, dass einem das Handy gestohlen wird oder verloren geht, halte ich es für wichtig, es gut abzusichern, um wenig angreifbar im Falles eine Verlusts zu sein.

  • Als erstes gilt den SIM-Schutz nicht abzuschalten, auch nicht bei prepaids, wobei ich vorziehe, überall die gleiche SIM-Pin zu benutzen, bei so vielen SIM-Karten pro Land kann ich mir das sonst nicht merken. Lokale prepaid-Karten bieten sich sowieso an, andernfalls sind die Kosten insbesondere für mobile Internetverbindungen unkalkulierbar. Roaming für Telefongespräche innerhalb Europas ist noch in Ordnung, wenn man zum Beispiel angerufen wird.
  • Die Seriennummer eines Handys ist die IMEI (International Mobile Equipment Identity). Mit der Wahl von *#06# bekommt man sie angezeigt. Die sollte man sich notieren und beim Diebstahl der Polizei weitergeben. Hilft im Ausland aber nicht richtig weiter.
  • Neben der PIN nach dem Hochfahren des Geräts ist ein Sperrmuster eingestellt, sodass bei Verlust niemand (so einfach) auf meine Kontakte kommt und wild Emails verschicken kann.
  • Kontakte sichere ich nicht auf dem Handy und auch nicht auf der SIM, sondern synchronisiere ich mit dem Google Servern. Falls das Handy verloren/gestohlen werden sollte, muss ich „nur“ ein neues Smartphone kaufen und kann schnell die Kontakte, Emails, Termine wieder herstellen, bzw. habe alles noch über die Google Oberfläche.
  • Falls das Handy gestohlen wurde, und man benutzt eine deutsche SIM-Karte, so kann sie unter folgenden Servicehotlines gesperrt werden: 01803/302 202 (T-Mobile), 0800/172 1212 (Vodafone), 0177/177 1000 bzw. 1000 (E-Plus), 1804-055 222 (O2).
  • Android Lost ist eine App für Android-Geräte, mit der man über eine Webseite sein Gerät kontrollieren kann. Es lasen sich zum Beispiel die GPS-Koordinaten geben oder mit „Wipe phone“ das Telefon blank wischen.

Applikationen

Siehe Mobile Apps

Smartphone-Anwendungen für Reisende

Die Anzahl Apps für Android und das iPhone sind unübersichtlich, doch im Laufe der Zeit haben sich neben Web-Angeboten diverse Produkte als sehr nützlich herausgestellt. Für Android sind die Links angegeben:

Top A-Apps:

  • GMail. Vorinstallierte Applikation für E-Mail. Mit verschiedenen Konten und Benachrichtigungen perfekt, sodass eine Alternative nicht nötig ist
  • GMaps. Bei den Google Maps sind insbesondere die Offline-Karten nützlich. Man wählt einen Ausschnitt, aktiviert im Kontextmenü dann, dass sie offline zugänglich gemacht werden sollen
  • OsmAnd. Karten und Navigation basierend auf Open Street Map, auch offline. Je nach Region sind GMaps oder OSM detaillierter. Zur Navigation nutzt auch MapFactor OSM
  • Kommunikation und VoIP-Telefonie. Skype, Yahoo! Messenger, WhatsApp, Viber, LINE, WeChat. Meta-Messenger IM+ oder IMO.IM im Web.
  • LED Light

Top B-Apps:

  • Dropbox. Um an zentrale Dokumente zu kommen
  • Für Notizen und Anmerkungen habe ich bisher noch keinen Favoriten, sondern springe immer zwischen Evernote, Google Tasks und Google Keep
  • Yelp, Qype, AroundMe um in bekannten Städten einen Überblick über das Angebot zu bekommen
  • KeePassDroid. Passwörter einsehen, die mit KeePass in der Dropbox liegen
  • dict.cc Wörterbuch als offline Wörterbuch oder, wenn man online ist, Google Übersetzer (mit der Möglichkeit auch Absätze zu übersetzen) oder Leo, auch mit Lernkarte
  • Reiseführer Triposo
  • DB Navigator zum Planen von Zug-Routen in Kombination mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln, also S-Bahn, Straßenbahn, Bus. Nur in Deutschland! Tickets lassen sich aber mit einer Extra-Applikation DB Tickets beziehen und nutzen. (Für den öffentlichen Verkehr ist auch Öffi beliebt, die Bedienung sagt mir aber nicht zu.)
  • XE Currency ist ein Währungsumrechner unter vielen
  • mehr-tanken für den Spritvergleich, alternativ auch Web-Seiten. Applikation nur sinnvoll in Deutschland
  • Wikipedia, auch offline, World Factbook (Fakten vom CIA World Factbook)

Für mich persönlich ist weiterhin nützlich/nett:

Viele Extra-Apps sind für mich nicht nötig, da Anbieter schon a) mobil-optimierte Seiten anbieten und b) die Daten nicht offline zur Verfügung stellen, sondern sowieso aus dem Netz holen. Für Reiseführer ist eine zwingende Verbindung nicht optimal (City-Guides etwa von TripAdvisor, die sonst sehr nett sind), für Buchen natürlich unumgänglich.

  • Hotel-Buchungen macht ich in der Regel über die Webseiten, oft Trivago, daher brauche ich booking.com, Expedia Hotels oder Agoda nicht

  • Trip Advisor, Webseite reicht mir

  • Kayak, Webseite reicht mir

  • Sicher Reisen. App vom Auswärtigen Amt. Informationen stehen alle auf der Webseite, hier wäre evnt. der Vorteil, dass das offline ist. Das gleiche gilt für Zoll und Reise

  • Google Earth brauche ich nicht, weil Google Maps reicht. Allerdings lässt sich mit Earth gut offline arbeiten

  • Diverse Anzeigetafeln-Apps. Aktuelle Meldungen und Gates muss man sowieso ablesen, und Aktualisierungen für so eine App benötigen eine Internetverbindung, die an wenigen Airports der Welt frei ist

Was ist noch nicht probiert habe, und Rückmeldung nett wäre:

Installierte Android-Apps lassen sich über den Web-Browser verwalten, ebenso neue Applikationen installieren.

Condominium in Manila, erste Erfahrungen

Ein Condominium (zu Deutsch Wohnungseigentum) kann auch von einem Ausländer in den Philippinen erworben werden. Attraktiv sind in Manila Gebiete um Makati, dem geschäftlichen Mittepunkt der Stadt mit attraktiven Malls (Greenbelt) und ausschweifenden Nachtleben. Ich persönlich mag Ortigas (der zweitwichtigste Business District nach Makati) und Fort Bonifacio (auch genannt Bonifacio Global City oder The Fort) rund um High-Street und einige Condos haben einen schönen Ausblick auf den Manila Golf and Country Club und zur anderen Seite zum Manila American Cemetery & Memorial.

Wenn man nach den reichsten Stadtteilen gehen möchte, kann man http://www.rappler.com/business/27276-poorest-provinces-philippines zur Hilfe nehmen: die Liste zeigt die ärmsten und weniger ärmsten (reichsten?) Teile der Philippinen. Die Wohlhabendsten sind klar in der Metropolregion Manila zu finden:

image

Am Bes­ten schnei­det ab:

  • 3,1% NCR 2. Bezirk (Man­da­luyong, Marikina, Pasig, Que­zon City, San Juan)

Und das ist Ortigas! Im Umkehrschluss schließe ich daraus, dass wohl auch die Sicherheit dort gut ist.

Ein Kriterium neben dem attraktiven Angebot und der Sicherheit sollte auch die Überflutungsproblematik sein; Ortigas liegt hoch und ist sicher, das kann man von anderen Stadtteilen nicht behaupten. Vor dem Kauf ist es daher klug ausschließen, dass Hochwasser den Zugang nicht unmöglich macht und die Tiefgarage unter Wasser setzt. Ein weiteres Kriterium sollte die Erfahrung des Bauträgers sein, denn Pleiten sind nicht selten.

Um ein Condomunium zu finden bin etwa 3 Wochen umfangreich mit drei Brokern durch Manila gereist und habe mir jeden Tag mehrere Objekte angeschaut. Ein übliches “Problem” ist, dass viele Hochhäuser erst in der Entwicklung sind und man findet viele Angebote für Projekte, die erst in ein paar Jahren fertig gestellt sind. Etwas zu kaufen, was ich vorher nicht gesehen habe, kommt für mich nicht in Frage, sonst bekommt man nur Modellräume zu sehen sonst nichts. Die Preise für interessante Objekte fangen in den besseren Stadtteilen ab etwas 2 Millionen PHP (ca. 40.000 €) an, für 3-5 Millionen PHP bekommt man dann schon ein vernünftiges 1 BR Eigentum.

Durch Zufall fand ich auf dem Weg vom Hotel zur Mall in Ortigas eine Entwicklung, die ich attraktiv fand. Das Gebäude war in der Fertigstellung und ich fand es prima, dass man mich auch in das unfertige Hochhaus ließ und mir verfügbare Wohnungen zeigte. So wusste ich über den Schnitt bescheid und die Aussicht.

2013-01-15 15.06.19

Am Ende der 3 Wochen standen zwei Objekte zur Auswahl: eines in Makati, 800 m von Greenbelt, und eben das in Ortigas. Letztendlich entschloss ich mir für das Objekt ADB Avenue Tower, http://www.adbavenuetower.com/ in Ortigas gebaut von der Pyramid Construction and Development Group Corporation. Ausschlaggebend war, dass ich erfuhr, dass genau die Makati-Ecke mit Hochwasser zu kämpfen hat und die Wohnung schon seit einem Jahr leer stand, wohingegen das Objekt in Ortigas ganz neu ist, teileingerichtet und mir die Ecke noch ein Tick besser gefiel (3 Malls in der Nähe, nahe EDSA-Road mit MTR).

Der Kauf war unproblematisch, das Geld transferierte ich von Deutschland auf das Konto meiner Hübschen in den Philippinen und von dort auf das Konto vom Entwickler. Erschrocken war ich über die Gebühren von 40 € für eine einfache Bank-Bank-Überweisung (von Allied Bank nach BDO), doch innerhalb von ein paar Tagen war der Vertrag unterschrieben und alles abgeschlossen. Es war Januar 2013 und Q3 2013 sollte Einzug (Ready for Occupancy) sein.

Laut Vertrag sollte das Objekt Dezember 2012 schon fertig gestellt sein, dass es länger dauern sollte war schon klar, da ich ja im Januar 2013 mit eigenen Augen den Zustand sah. Man teilte mir mit, dass voraussichtlich Q3 die Übergabe sein sollte.

Von dort an war die Informationspolitik sehr verzögert, klare Aussagen zur Fertigstellung kamen nicht. Ende August 2013 bekam ich dann zum ersten Mal Fotos und dem Hinweis:

By the way i already have a request to view your unit next week..the building is almost finish there doing the finishings already.

Das Gebäude war also im Kern fertig, bei mir die Küche eingebaut, Boden und Geräte fehlen aber. Meine erneute Anfrage zum Zeitpunkt der Fertigstellung wurde von meinem bekannten Ansprechpartnern nicht beantwortet, auch im September war Funkstille.

Eine neue E-Mail schrieb ich Ende September an info@adbavenuetower.com, nach 6 Tagen Wartezeit erreichte mich folgende knappe Nachricht:

Please do not worry, you will be notified, we are working on some details fro the final turnover. Hopefully before end of this year.

Thanks You!

Die E-Mail von Lilibeth Lam kommt ohne genauen Gründe für die Verschiebung, ohne genauen Zeitpunkt und ohne Signatur, sodass ich gar nicht weiß, wer Lilibeth eigentlich ist. Ich frug in einer Antwort noch einmal nach den genauen Gründen und schickte ihr Anfang Oktober aus dem Vertrag mit:

SECTION 5. UNIT DELIVERY The construction of the Project shall be completed, and the condominium units subject of this Contract (the Subject Unit/s) shall be delivered, not later than DECEMBER 30, 2012 with a grace period of eight (8) months […]

Bis heute warte ich auf eine Antwort. Ein Kontakt in den Philippinen hat mehrmals bei ADB angerufen mit der Bitte mit mir Kontakt aufzunehmen, das machte keinen Unterschied.

Insgesamt ist das Handling mangelhaft und ein befreundeter Broker in den Philippinen meint dazu nur „It’s Philippines, I told you so!“ Bedenkt man, dass die Condos Investitionsobjekte sind, und man die Apartments für vielleicht 50 € / Tag vermieten kann, ist bei einem Ausfall von fast ca. 20.000 €  für einige Käufer der Ärger sicherlich groß.

Vorsicht vor diesen Straßen

Eine Google Maps Mashup gibt die (angeblich?) gefährlichsten Straßen der Welt an:

  • A44 from Leominster to Worcester, England
  • A44, Worcester end
  • A77, Scotland
  • Bodrum-Milas-Soke (Bodrum end)
  • Bodrum-Milas-Soke (Soke end)
  • Carretera Nacional N340, Spain
  • China Tibet h’way, Tibet end
  • China-Tiber H’way, China end
  • Croatia’s Coastal Roads
  • Dirt road, Cotopaxi National Park entrance
  • Grand Trunk Road (Pakistan end)
  • Grand Trunk Road B’desh end
  • Highway 1 Mexico, Cabo San Lucas end
  • Highway 1, Mexico Tijuana end
  • IP3, Portugal (Coimbra end)
  • IP3, Portugal (Viseu end)
  • Karakoram Highway (China end)
  • Lagos- Minna-Abiyo Expressway (Minna end)
  • Lagos-Minna-Abiyo Expressway (Lagos end)
  • Marrakesh-Agadir Road (Agadir end)
  • Marrakesh-Agadir Road (Marrakesh end)
  • N3, South Africa (Van Reenen end)
  • N3, South Africa (Warden end)
  • Nairobi-Eldoret Highway (Nairobi end)
  • Nairobi-Eldoret Highway – eldoret end
  • North Yungas Death Road
  • Pan American Highway, Costa Rica
  • Prithvi Highway, kathmandu end
  • Prithvi Highway, Nepal – Pokhara end
  • Swakopmund-Walvis Bay road Swakopmund end
  • Swakopmund-Walvis Bay road, Walvis Bay end

In Afrika bin ich Swakop-Walvis bestimmt mehr als zehn Mal gefahren und finde es sehr merkwürdig, dass gerade diese Straße dort in der Statistik auftaucht. Da müsste es an anderen Bergabhängen deutlich mehr Unfälle geben. Diese Route hier führt stetig am Meer vorbei und Dünen hat man auf der anderen Seite. Gefährlich finde ich da überhaupt nix, jedenfalls deutlich weniger gefährlich, als die zweite Strecke, Nairobi-Eldoret, die ich 4 mal gefahren bin. Hier gibt es sehr viele Kurven und in Kenia überholen Matatus (Minibusse) alles, was sich bewegt. Doch wird hier auch noch viel gebaut, was die Geschwindigkeit doch sehr drosselt. Immer wieder liegen umgefallene LKWs im Graben. Dass ich N3 gefahren bin weiß ich nicht mehr. (Glaube nicht, denn meine Route führte von Swaziland nach Lesotho.) Grundsätzlich fand ich die Straßen exzellent, und mit den Katzenaugen auf vielen Begrenzungslinien noch sicherer als in Deutschland. (Wenn doch die falsch einstellten Abblendlichter der Autos nicht wären …)