An der Grenze zu Österreich liegt in Hohenschwangau das Schloss Neuschwanstein und ein kleines Schloss nebenan. Viele kritisieren den Eintrittspreis von 12 €, doch das finde ich in Ordnung (gut, wenn man hochrechnet, 10.000 Besucher x 12 €, sind das 120.000 € nur an Tickets am Tag, also nach etwas einer Woche 1 Mill. Euro), doch problematisch finde ich eher die Preise fürs Parken, Getränke (2,80 € für ein Wasser), und Transport (3 €). Gehbehinderte sind gekniffen, denn der unfreie Transport lässt die letzten Meter weg (es sind etwa 20 Minuten Fußweg vom Gate bis zum Schlosseingang) und dann müssen noch einige Treppen gemeistert werden. Frei kann man sich immerhin das Schloss von außen anschauen, die 12 € sind für eine Führung, und die muss man gemacht haben. Es ist in dem Sinn kein Eintrittsgeld, denn es ist nicht möglich, sich frei zu bewegen, sondern wird immer in kleinen Gruppen durch das Schloss gelotst. Wir sind spät gekommen, mussten daher wenig warten und die Taktung war auch ziemlich gut. Das Schloss selbst ist perfekt restauriert und gehört zu den besten restaurierten Schlössern, die ich je gesehen habe. Daher kann ich gut nachvollziehen, warum sich so viele Asiaten, die einen langen Anreiseweg haben, und bestimmt 50 % der Besucher ausmachen, sich das Schloss gerne anschauen möchte. Das muss man gesehen haben!
Als wir das Schloss verließen war es schon 19 Uhr, wir fuhren aber noch weiter zu Schloss Linderhof. Die kürzeste Route führt durch Österreich am See vorbei durch die Berge, ein toller Anblick. Als wir spät am Linderhof ankommen, haben wir das Schloss komplett für uns, ab 7:30 ist parken frei, nur man kann es natürlich nicht mehr von innen sehen, doch das störte uns nicht. Wasser floss auch abends durch die Brunnen, alles echt. Hier zu residieren muss ein Traum sein.