Bücher zu Java-Bibliotheken, JavaBeans, IO, Net, Util, XML, Sicherheit Hits und Flops

Java/XML. Das bhv Taschen­buch
Micha­el See­bo­er­ger-Weich­sel­baum. bhv, ISBN 382668110X. 2002. 768 Sei­ten
Eigent­lich könn­te man bei einem Buch mit über 700 Sei­ten und nur 16,95 € nicht meckern, aber da ab Sei­te 370 schon die Refe­renz anfängt und das Buch eini­ge Macken hat, kann man bes­ser zum Sun-Tuto­ri­al grei­fen, wenn man etwas über XML ler­nen möch­te. Das Taschen­buch geht auch nur DOM, SAX und ein wenig Trans­for­ma­ti­on an, aber kein StAX und Objek­t/XML-Map­ping. Zudem sind die Quell­codes von sehr schlech­ter Qua­li­tät. Initia­li­sie­run­gen wie String tagElement = new String("") auf Sei­te 68 und auch Zei­len wie auf Sei­te 186

Node das_tag;
int a;
String Name_des_Tags, inhalt;
for (a=0; a<anz;a++)

las­sen jede Anwen­dung der Stan­dard Namens­kon­ven­ti­on ver­mis­sen. Scha­de ist auch, dass die Ein­rü­ckun­gen nicht ordent­lich sind — zu ver­mu­ten ist, dass der Autor Leer­zei­chen und Tabu­la­to­ren ver­wen­de­te und beim Satz wur­den die Tabu­la­to­ren nicht ordent­lich über­nom­men. Beson­ders bei DOM täten UML-Dia­gram­me gut, aber hier spar­te der Autor. Statt­des­sen gibt es Dia­gram­me von SAX und den XML-Fabri­ken, aller­dings mit Pfei­len in Rich­tung der Unter­klas­se. An vie­len Stel­len kann ich dem Autor ein­fach nicht fol­gen, auch wenn ich Absät­ze mehr­fach lese. Wer etwas kom­pak­tes sucht, bekommt einen Über­blick über die XML-API auch mit den Foli­en von Elliot­te Rus­ty Harold. Dezem­ber 2007

[Heart]Pro­fes­sio­nal Java Secu­ri­ty (Pro­grammer to Pro­grammer)
Jess Garms, Dani­el Somer­field. Wrox. ISBN 1861004257. 2001. 522 Sei­ten
Aus­ge­zeich­ne­tes Buch über Java-Secu­ri­ty. Sehr aus­führ­lich und mit vie­len Bei­spie­len. Dar­un­ter etwa Bei­spie­le für siche­re­re RMI-Ver­bin­dun­gen über SSL oder signier­te App­lets und die übli­chen Anwen­dun­gen für Ver­schlüs­se­lung, Signa­tu­ren, Zer­ti­fi­ka­te. JAAS-Kapi­tel etwas schwach. Mit­te 2007

Java and XML
Brett McLaugh­lin, Jus­tin Edel­son. O’Reilly.
Aus­rei­chen­der Über­blick über DOM, SAX, JDOM und XSLT. Mir wür­de eine gra­fi­sche Dar­stel­lung der Kno­ten­be­zie­hun­gen bei DOM gut gefal­len und auch etwas mehr XPath. Seit Dezem­ber 2006 gibt es die drit­te Auf­la­ge. Sie ent­hält StAX, dom4j und führt in JAXB ein. Die Bei­spie­le gibt es hier. Als Alter­na­ti­ve ist das online-Buch ›Pro­ces­sing XML with Java‹ von Rus­ty Harold immer noch für vie­le Fra­gen aus­ge­zeich­net. Janu­ar 2007.

XML and Java: Deve­lo­ping Web App­li­ca­ti­ons
Hiro­shi Maru­y­a­ma, Kent Tamu­ra, Nao­hi­ko Uramo­to. Addi­son Wes­ley. ISBN 0201485435. 1999. 386 Sei­ten
Die Auto­ren stel­len ihren Par­ser LMX vor, der Vor­gän­ger von Apa­che SOAP ist. Die Beschrei­bung vom Stan­dard-DOM ist gut, doch dafür gibt es ande­re Bücher, auch online, die aktu­el­ler und bes­ser sind. Sonst noch ein paar Sei­ten zu JDBC, die man sich spa­ren kann. Alles in allem: maß­los out. Sep­tem­ber 2006

How to Pro­gram Java­Be­ans
Micha­el Mor­r­i­son, Ran­dy Weems, Jack Leong, Peter Cof­fee (Edi­tor). Ziff-Davis Press. ISBN 1562765213. 1997. 367 Sei­ten
Hübsch auf­be­rei­te­tes Buch zu Java­Be­ans, was ich mir vor fast 10 Jah­ren in Kana­da gekauft habe — bestimmt wegen dem ›in full color‹. Jetzt wird’s aus­sor­tiert. Die Auto­ren beschreibt das BDK (nun ver­al­tet, aber das kann man den Auto­ren nicht anlas­ten), die Reflec­tion-API, Intro­s­pec­tion API mit Bea­nIn­fo usw., Active X Brü­cke und drei Bei­spie­le (But­ton Bean, Clock Bean, Image-Tran­for­mer, nicht visu­el­le Timer- Bean). Ist zwar in die Jah­re gekom­men, aber immer noch nett.August 2006

Thread- und Netz­werk- Pro­gram­mie­rung mit Java. Ein Prak­ti­kum für die Par­al­le­le Pro­gram­mie­rung
Heinz Kre­del, Aki­to­shi Yoshi­da. dpunkt-Ver­lag, Hei­del­berg. ISBN 3932588282. Okto­ber 1998. 340 Sei­ten
Schaut man ein­mal auf die den Online Bücher­la­den Ama­zon, dann fin­det man bei Bewer­tun­gen eine berech­tig­te Kri­tik. Denn das Buch ist vom Titel her wie­der völ­lig unpas­send benannt. Es stimmt zwar, dass hier neben­läu­fi­ge Pro­gram­mie­rung und Netz­werk­pro­gram­mie­rung gelehrt wer­den, doch als Prak­ti­kum für die par­al­le­le Pro­gram­mie­rung erwar­tet der durch­schnitt­li­che Leser sicher­lich einen etwas ande­ren Stil. Damit möch­te ich nicht sagen, dass das Buch unpas­send für den Markt ist. Es durch­aus geeig­net, im Sin­ne der uni­ver­si­tä­ren Leh­re, mit eini­gen For­ma­lis­ten, par­al­le­le Pro­gram­mie­rung ein­zu­füh­ren. Ein ande­res Dilem­ma: Im Buch fin­den sich eben­falls The­men, die man nicht mit Java in Ver­bin­dung bringt. Etwa fin­de ich es sehr frag­wür­dig, in einem Java-Buch POSIX-Threads und die Par­al­lel Vir­tu­al Maschi­ne vor­zu­stel­len. Alles in allem jedoch für den Java-Buch-Leser kein Werk, was im Regal ste­hen muss, ins­be­son­de­re wenn das Buch 68 DM kos­tet. Es ist ganz nett, ein­mal dar­über zu lesen und für ein paar uni­ver­si­tä­ren Übun­gen her­an­zu­zie­hen, aber für die Indus­trie­pro­gram­mie­rer wenig nütz­lich. Netz­werk­pro­gram­mie­rung beschränkt sich auch ledig­lich auf Sockets, nichts mit Mul­ti­cast oder Ser­v­lets oder HTTP-Pro­to­koll. Okto­ber 2001

Java­Be­ans: Tech­nik, Kom­po­nen­ten, Bei­spie­le
Micha­el Mor­r­i­son, Markt und Tech­nik, ISBN 3−8272−5284−9, 1997, 336 Sei­ten
Schlimm, was es für Bücher gibt. Der Ska­ter Micha­el hat da schon an bes­se­ren Büchern mit­ge­ar­bei­tet (etwa Java Unle­ached, Java in 21 Tagen). Zum mini­ma­len Ein­stieg gera­de gut. Die zwei­te Hälf­te des Buches beschreibt 4 Beans, — alle gleich anspruchs­los. Kei­ne wei­ter­ge­hen­den Kon­zep­te. Also: Über­haupt nicht emp­feh­lens­wert. Noch nicht ein­mal für 5 DM auf einer Auk­ti­ons­bör­se. April 2k

Kom­po­nen­ten in Java: Ein­satz und Ent­wick­lung von Java­Be­ans mit Visu­alA­ge for Java
Clau­dia Pie­mont, dpunkt-Ver­lag, ISBN 3−932588−21−5, 1999, 347 Sei­ten
Mit­tel­gu­te Kri­tik für die­ses Buch. Der didak­ti­sche Auf­bau ist nicht so glück­lich, lässt sich aber lesen. Das Bei­spiel mit dem Waren­korb fin­de ich zu kom­plex, da vie­le Klas­sen zusam­men­ar­bei­ten müs­sen. Sehr ange­nehm ist der Aus­blick auf die neue­ren Bean-Fähig­kei­ten wie Info­Bus. Das ist toll. April 2k

Deve­lo­ping Java Beans
Robert Eng­lan­der, O’Reilly, ISBN 1−56592−289−1, 1997, 298 Sei­ten
Sehr aus­führ­li­ches Buch über Beans. Schon fast zu aus­führ­lich. Lan­ge Moti­va­ti­on, war­um über Java, usw. Dann folgt eine genaue Beschrei­bung aller Fähig­kei­ten, doch ohne wei­ter­füh­ren­de Kon­zep­te wie Info­Bus. Durch die lan­ge Beschrei­bung geht einem man­ches mal der rote Faden ver­lo­ren. Unter Ama­zon wer­den Feh­ler im Quell­text bemän­gelt. Ist mir nicht auf­ge­fal­len, da ich nur den Text gele­sen habe und mir eini­ge Bei­spie­le gestrickt habe. Alles in allem  loh­nens­wert. Viel­leicht kommt ja bald eine neue Auf­la­ge. (Ok. Nach 7 Jah­ren wohl doch nicht mehr.) April 2k

Java Dis­tri­bu­t­ed Com­pu­ting
jim Far­ley, O’Reilly, ISBN 1−56592−206−9, 1988, 480 Sei­ten
Mit dem Buch kann ich nicht so viel anfan­gen und ich weiß über­haupt nicht, wel­chen Leser­kreis es errei­chen soll. Komi­sche Bei­spie­le zu lan­gen Pro­gram­men, die kei­nen inter­es­sie­ren. Netz­wer­ke, Ver­teil­te Objek­te, Threads Daten­ban­ken kann man wesent­lich bes­ser in ande­ren Büchern nach­le­sen. Wenn man das Buch trotz­dem mal in der Hand hat, kann man immer noch die 30 Sei­ten über Sicher­heit und der Cryp­to-API und 6 Sei­ten über Java Spaces lesen. Dezem­ber 99.