Bücher zu Java Enterprise Edition, Enterprise JavaBeans, Spring-Framework Hits und Flops

Apa­che Geroni­mo, Hand­buch für den Java-Appli­ka­ti­ons­ser­ver
Frank Pient­ka. dpunkt-Ver­lag. ISBN 978−3−89864−517−1. 01/2009. 330 Sei­ten
Der zer­ti­fi­zier­te Java EE 5 App-Ser­ver Geroni­mo steht immer ein wenig im Schat­ten der bei­den ›Gro­ßen‹: JBoss und Glass­Fish. Dass dafür kein Anlass besteht, zeigt sich schnell durch die Mög­lich­kei­ten von Geroni­mo und die Zunei­gung von IBM. Wer sich also für Geroni­mo ent­schie­den hat und ein deutsch­spra­chi­ges Buch sucht, der wird an Frank Pient­kas Buch nicht vor­bei­kom­men, denn es ist neben dem weni­ger aktu­el­len ›Geroni­mo schnell + kom­pakt‹ das ein­zi­ge. Wer die eng­li­sche Spra­che bevor­zugt, hat die Aus­wahl zwi­schen drei wei­te­ren Büchern. Pient­ka stellt auf 250 Sei­ten die zen­tra­len Aspek­te von Geroni­mo vor (plus 50 Sei­ten Anhang). Für Java EE 5-Ein­stei­ger gibt es eben­falls ein Kapi­tel. Zusam­men­fas­send lässt sich sagen: Das Buch behan­delt alle rele­van­ten Aspek­te und bie­tet vie­le Ver­wei­se auf wei­ter­füh­ren­de Web­sei­ten. Das Geroni­mo-Buch ver­irrt sich glück­li­cher­wei­se nicht in Geroni­mo-Inter­nas wie zum Bei­spiel ›JBoss Admi­nis­tra­ti­on and Deve­lop­ment‹ aus dem Jahr 2002 – einem JBoss-Buch, das mit UML-Dia­gram­men voll­ge­stopft ist Admin-Infor­ma­tio­nen mit Inter­nas ver­mischt. Des Wei­te­ren hält sich Pient­ka an den Java EE 5-Stan­dard. Con­tai­ner­spe­zi­fi­sche Java EE-Erwei­te­run­gen wer­den nicht bespro­chen. Dabei bie­ten gera­de die Apa­che-Imple­men­tie­run­gen wei­te­re Mög­lich­kei­ten, etwa JPA-Tuning durch spe­zi­el­le Open­J­PA-Anno­ta­tio­nen, JMS-Erwei­te­run­gen von ActiveMQ für hier­ar­chi­sche Topics oder ver­schlüs­sel­te Ver­bin­dung beim JNDI-Kon­text, also Aspek­te, die über den Stan­dard hin­aus­ge­hen, die Geroni­mo mög­lich macht. Wie etwa Hiber­na­te statt Open­J­PA als JPA-Pro­vi­der kon­fi­gu­riert wird, steht nicht im Buch, viel­leicht auch, weil die­ses The­ma bis­lang im Inter­net nur spär­lich doku­men­tiert ist. Die eine oder ande­re Schwä­che fin­det sich in den Quell­codes. Zei­len wie catch (java.lang.Exception e) und mit­un­ter Zei­len­um­brü­che, die an den Obfu­s­ca­ted Con­tent erin­nern, sind nicht unbe­dingt schön. Eini­ge Aus­sa­gen sind miss­ver­ständ­lich, etwa ›Geroni­mo selbst ver­wen­det […] sehr popu­lä­re Ajax-Biblio­the­ken JSON […]‹ oder dass Dojo und DWR Tei­le des Java EE-Stan­dards sind. Wün­schen wir uns, dass der Autor das Buch schnell aktua­li­siert damit es zukünf­tig Geroni­mo 2.1 statt Geroni­mo 2.0, ›IIS-Ver­sio­nen 6 und 7‹ statt ›auch wenn die aktu­ells­ten IIS-Ver­sio­nen 5 und 6‹, MyFaces statt myFaces, StAX statt STAX heißt und SOAP nicht mehr ›Simp­le Object Access Pro­to­col‹ genannt wird. Die­se sprach­li­chen Klei­nig­kei­ten wer­den sicher­lich bereits in der kom­men­den Auf­la­ge zu Java EE 6 beho­ben sein. Feh­ler soll­ten auf der dpunkt-Home­page doku­men­tiert wer­den. März 2009

Buil­ding Java Enter­pri­se App­li­ca­ti­ons Volu­me I: Archi­tec­tu­re
Brett McLaugh­lin. O’Reilly. ISBN 0−569−00123−1. 2002. 318 Sei­ten
Ein Titel wie ‹Ent­wick­lung einer Bei­spiel­an­wen­dung mit der J2EE‹ trifft den Inhalt des Buches bes­ser. Archi­tek­tur, im Sin­ne von Java EE Pat­terns, ist zwar auch im Spiel, bestimmt aber nicht das Buch. Statt­des­sen fasst McLaugh­lin die Java EE-Berei­che JNDI, EJB, JMS zu einem Gesamt­bei­spiel zusam­men, eigent­lich das, was man von jedem Ein­füh­rungs­buch in Java EE erwar­tet. Hier liegt auch das Pro­blem. Wenn es ein Ein­füh­rungs­buch in die Java EE-Tech­no­lo­gi­en sein soll, dann feh­len eini­ge Grund­la­gen – obwohl der Autor hier durch­aus vie­le Basics erklärt. Geht es dage­gen um Archi­tek­tur und Design, so kom­men hier auch Pat­terns vor, etwa Fas­sa­de, Value Object Pat­tern (die der Autor Details Pat­tern nennt) oder DAO (die beim Autor Mana­ger Com­po­nent hei­ßen). Mehr Pat­terns wären wün­schens­wert, ins­be­son­de­re zu aktu­el­len Ansät­zen der SAO; aber da das Buch von 2002 ist, ist es kein Wun­der, dass gewis­se Begriff­lich­kei­ten noch nicht vor­han­den waren. Das alles ist reicht für 10 Kapi­tel wobei es von Sei­te 185–270 noch Anhän­ge mit den SQL-Lis­tings und ein Set­up für den Bea-J2EE Con­tai­ner gibt. Der Quell­code ist gut beschrie­ben, aber Ent­wick­ler soll­ten Anwei­sun­gen wie die Fol­gen­den über­le­sen.

new StringBuffer("SELECT NEXT_VALUE ")
.append(" FROM PRIMARY_KEYS ")
.append(" WHERE KEY_NAME = ?")
.toString( );

Der Plus-Ope­ra­tor wäre hier genau rich­tig, denn kon­stan­te Zei­chen­ket­ten wer­den zu einer gro­ßen Zei­chen­ket­te zusam­men­fü­gen, wobei bei die­ser gewähl­ten Schreib­wei­se über String­Buf­fer und appends mehr Arbeit als nötig gemacht wird. Janu­ar 2009

Java EE 5 Deve­lop­ment using Glass­Fish App­li­ca­ti­on Ser­ver
David Hef­fel­fin­ger. Packt Publi­shing. ISBN 1847192602. Okto­ber 2007. 408 Sei­ten
Trägt ein Buch­ti­tel eine Tech­no­lo­gie und gleich­zei­tig ein Pro­dukt im Namen, ist das eine schwe­re Mischung. Ent­we­der wird auf die Admi­nis­tra­ti­on des Ser­vers ein­ge­gan­gen, oder wir fin­den ein Lehr­buch, das nur Bei­spie­le lauf­fä­hig auf einem spe­zi­el­lem Pro­dukt vor­wei­sen kann. Hef­fel­fin­gers Werk gehört in kei­ne Kate­go­rie. Der Bezug zu Glass­fish ist mini­mal, und wer mehr sucht als eine klei­ne Instal­la­ti­ons­an­wei­sung – die es auch im Netz bei Sun gibt –, wird ent­täuscht. Da die sau­be­ren Java EE Bei­spie­le den Ent­wick­ler nicht an einen spe­zi­el­len Con­tai­ner bin­den, sind sei­ne Quell­codes auch auf JBoss oder Geroni­mo ablauf­fä­hig. Wer nun Java EE ler­nen möch­te, ist sicher­lich dar­in inter­es­siert, sei­ne Bei­spie­le zumin­dest auf einem Ser­ver lau­fen zu sehen. Aus Sicht der Ziel­grup­pe eines Buches wohl eher unnö­tig ein­schrän­kend.

Didak­tisch und fach­lich gibt es das ein oder ande­re zu bemän­geln. Eini­ge Quell­code-Snip­pets bekom­men ihr @Override vor den über­schrie­be­nen Ser­v­let-Metho­den, ande­re nicht. Und war­um wird der String-Kon­struk­tor lai­en­haft ver­wen­det?

application.setAttribute("applicationAttribute", new String( "This string is accessible accross sessions."));

Oder para­me­ter­Na­me aus String dekla­riert, aber spä­ter den­noch ein­mal expli­zit gecas­tet?

String parameterName = (String) initParameterNames.nextElement(); 
out.print(config.getInitParameter((String) parameterName));

Oder ein StringBuffer statt der guten allen String-Kon­ka­te­na­ti­on ein­ge­setzt?

@Override public String toString() { 
 StringBuffer fullNameBuffer = new StringBuffer(); 
 fullNameBuffer.append(firstName); 
 fullNameBuffer.append(" "); 
 fullNameBuffer.append(lastName); 
 return fullNameBuffer.toString(); 
}

Hier ist ein return firstName + " " + lastName; doch wirk­lich ange­neh­mer zu lesen und auch die Per­for­mance gar nicht schlech­ter.

Eben­so hei­ße ich es nicht für sinn­voll, auf das MVC-Kon­zept auch bei JSP/Servlets zu ver­zich­ten. Didak­tisch dürf­ten JSPs eher vor Ser­v­lets Sinn erge­ben. JSPs gehen mir auch zu früh run­ter auf impli­zi­te Objek­te und eine Skript­let-Ebe­ne ohne früh schon EL und die Stan­dard-Tag­Lib zu erklä­ren. Die web.xml-Datei bekommt auch immer unter­schied­li­che Sche­ma-Datei­en und Ver­sio­nen unter­ge­scho­ben: Ein­mal 2.4, dann wie­der das aktu­el­le 2.5. Beim Feh­ler­hand­ling fin­det sich:

StringWriter stringWriter = new StringWriter(); 
PrintWriter printWriter = new PrintWriter(stringWriter); 
exception.printStackTrace(printWriter); 
out.write(stringWriter.toString());

War­um der Autor nicht ein­fach exception.printStackTrace(new PrintWriter(out)); schreibt, ist mir ein Rät­sel. (out ist ein JspWriter extends Writer und printStackTrace() möch­te einen PrintStream oder PrintWriter.) Dann ist die Defi­ni­ti­on einer Bean falsch: „All of its varia­bles must be pri­va­te.“ Die von Pro­per­ties ver­wen­de­ten Attri­bu­te sind in der Regel pri­vat, aber sie müs­sen es nicht sein. Auch sind natür­lich public static final-Kon­stan­ten erlaubt. (Wun­der­bar, dass aus­ge­rech­net im zuge­hö­ri­gen Bei­spiel die Varia­blen nicht private sind, son­dern paket­sicht­bar.)

Die Daten­bank ist mit zehn Tabel­len viel­leicht für Ein­stie­ger­bei­spie­le doch etwas zu kom­pli­ziert. Als Leser ist man erschro­cken, plötz­lich ein Ser­v­let zu sehen, wel­ches an die Daten­bank geht und SQL-Anwei­sun­gen aus­führt. War­um sieht man so einen Wahn­sinn noch im Jah­re 2008? Die Daten­bank-Con­nec­tion wird zudem nicht kor­rekt im finally-Block geschlos­sen. Es reicht, auf Sei­te 120 gebe ich auf und wage den Wie­der­ein­stieg auf Sei­te 347. (Über­sprun­gen wer­den Stan­dard Tag­Libs, JSF, JMS, Secu­ri­ty, EJB, Web-Ser­vices.) Zum Abschluss ein klei­ner Höhe­punkt: Hef­fel­fin­ger geht prak­tisch auf Face­lets ein und zeigt auch ein Bei­spiel für das Tem­pla­ting, ein Wei­te­res für Ajax4jsf und JBoss Seam fin­det sich eben­so. Ein erneu­ter Licht­blick: Der Autor ver­wen­det vor­bild­lich die vor­ge­se­he­ne Datei­e­in­dung .jspf für inklu­dier­te JSP-Frag­men­te. Dann noch etwas IDE-Inte­gra­ti­on (Net­Be­ans und Eclip­se) und der Spuk ist vor­bei. Mai 2008

Agi­le Java Deve­lop­ment with Spring, Hiber­na­te and Eclip­se
Anil Hem­ra­ja­ni. Sams. ISBN 0−672−32896−8. Mai 2006. 360 Sei­ten
Lehr­bü­cher, die anhand eines Bei­spiels ver­su­chen, die agi­le test­ge­trie­be­ne Soft­ware­ent­wick­lung mit Ant, Hiber­na­te, HSQLDB und Spring (Web mit Spring MVC) zu zei­gen, gibt es mei­nes Wis­sens keins – bis auf die­ses. Viel­leicht ist das auch kein Wun­der, denn schon die The­men Spring/Hibernate fül­len dicke Bücher. Hem­ra­ja­nis Buch will aber gar nicht in die Tie­fe gehen, son­dern zeigt, wie mit Open-Source Tools ein Online Time­s­heet Sys­tem auf­ge­baut wird. Der Autor streift dabei wei­te­re Tech­no­lo­gi­en, wie die Eclip­se IDE, Log­ging, Pro­filing, und stellt Links zu vie­len Tools über­sicht­lich am Ende jedes Kapi­tels vor. Die Ziel­grup­pe für das Buch dürf­ten Per­so­nen sein, die bis­her mit dem Stan­dard Java gear­bei­tet haben, und nun ler­nen wol­len, mit wel­chen Enter­pri­se Tech­no­lo­gi­en sich Web-Anwen­dun­gen bau­en las­sen. Wer eine detail­lier­te Beschrei­bung in JUnit, Hiber­na­te und Spring sucht, ist mit dem Buch sicher­lich nicht gut bera­ten. Scha­de ist auch, dass Hiber­na­te über die HBM.XML-Dateien kon­fi­gu­riert wird und nicht die Sprach­mög­lich­kei­ten über Java 5 (Anno­ta­tio­nen) und der JPA-Ent­i­ty-Mana­ger zum Ein­satz kom­men. Dass nicht Spring 2 den Kern bil­det, ist zu ver­schmer­zen, und das statt Spring MVC nicht Spring Web­Flow zum Ein­satz kommt ist wohl eher eine Fra­ge des didak­ti­schen Wegs und dem Zeit­punkts des Drucks zu ver­schul­den. Mai 2008

Core J2EE Pat­terns. Die bes­ten Pra­xis­lö­sun­gen und Design-Stra­te­gi­en
Deepak Alur, John Cru­pi, Dan Malks. Markt+Technik. ISBN 3827263131. 2002. 417 Sei­ten
[Heart]Ein Pat­tern-Buch für Java Enter­pri­se Anwen­dun­gen ist ein abso­lu­tes Muss für jeden Ent­wick­ler. Die deut­sche Über­set­zung amü­siert mich zwar mit Sät­zen wie ›Enti­tä­ten mit einer Sit­zung ein­hül­len‹ (Sei­te 113), aber da ich selbst recht viel über­set­ze, regt mich das nicht auf. Wer es lie­ber mit dem Ori­gi­nal hat, kann natür­lich die eng­li­sche Auf­la­ge kau­fen, oder auch online unter Blue­Prints. Wel­co­me to Core J2EE Pat­terns! die Mus­ter nach­le­sen, die den 3. Teil ›J2EE-Mus­ter­ka­ta­log‹ im Buch aus­ma­chen. Der Teil 2 im Buch ist auch nütz­lich, ins­be­son­de­re für eige­ne Foli­en sind gute Abbil­dun­gen dabei. Pas­send auf der Web­sei­te wird zu Java Pet Store sam­ple app­li­ca­ti­on imple­ments the Core J2EE Pat­terns ver­linkt, um zu sehen, wie es Sun in der J2EE-Bei­spiel-Appli­ka­ti­on Pet Store gemacht hat. Mei­ne Favo­ri­ten sind im Wesent­li­chen Mus­ter der Geschäfts­schicht, da ein Frame­work wir JSF es unnö­tig macht, sich groß mit Imple­men­tie­run­gen der Mus­ter in der Prä­sen­ta­ti­ons­schicht Gedan­ken zu machen. Zu mei­nen Tops zäh­len (mehr oder weni­ger gleich­wer­tig): Ses­si­on-Fas­sa­de, Data-Access-Object (DAO), Busi­ness-Dele­ga­te, Trans­fer-Objekt. Ein­zi­ger Wehr­muts­trop­fen: Ein Update für Java EE 5 täte dem Buch gut. Eine Ver­si­on der Java EE 5 Pat­tern steht aber schon. April 2007

Deve­lo­ping Java Enter­pri­se App­li­ca­ti­ons
Ste­phen Asbu­ry, Scott Wei­ner. John Wiley & Sons. ISBN 0471405930. 1. Auf­la­ge. 780 Sei­ten
Ein altes J2EE Ein­füh­rungs­buch. Ange­staubt und ohne gro­ße Tool­un­ter­stüt­zung (XDo­clet oder Ant). Es gibt von dem Buch zwar eine neue Auf­la­ge, doch in mei­ner ers­ten sind JSPs gera­de frisch ver­ab­schie­det wor­den. Bie­tet aber eine ordent­li­che Dar­stel­lung von JNDI. Der Rest lohnt nicht. April 2007

Java 2EE. eBusi­ness-Anwen­dun­gen effi­zi­ent pro­gram­miert
Alex­an­der Dunn. dtv. ISBN 3423502444. 2001. 375 Sei­ten
Ein Buch, was man für 7,50 € bekommt und ohne XDo­clet kurz über zen­tra­le J2EE Din­ge läuft. Ein biss­chen JDBC mit HSQLDB, ein wenig Ses­si­on-Bean hier und ein wenig Ent­i­ty-Bean da, eine Prie­se JSP und als Abschluss — über­ra­schend aus­führ­lich — noch Tag Libra­ries. April 20077

Pro Apa­che Geroni­mo. Open Source Light­wave J2EE Con­tai­ner
Kishore Kumar. apress. ISBN 1590596420. April 2006. 252 Sei­ten
Ich habe zwar Apa­che Geroni­mo nicht im Ein­satz (und kann mir auch nicht vor­stel­len, den Ser­ver in der nahen Zukunft zu nut­zen, da die Ver­brei­tung zu gering ist), aber den­noch woll­te ich etwas über die Archi­tek­tur ken­nen ler­nen. Kumar ver­mit­telt zunächst die Basis vom Geroni­mo App­li­ca­ti­on-Ser­ver 1.x und stellt den Kern, einen IOC-Con­tai­ner, der GBe­ans ver­wal­tet, vor. Er geht kurz über die übli­chen Bean-Typen und zeigt, wie sie deploy­ed wer­den und wel­che spe­zi­fi­schen Deploy­ment-Deskrip­to­ren es gibt. Gut gefal­len hat mir ein Kapi­tel zur Web-Ser­vice Fas­sa­de für eine Ses­si­on-Bean, und wie J2EE Con­nec­to­ren pro­gram­miert und ein­ge­bun­den wer­den. Dass das Buch jedoch etwas zu Java EE 5 ent­hält — so steht es auf dem Buch­rü­cken ›Inclu­des some Java EE 5‹ — ist eine glat­te Lüge.Janu­ar 2007

Enter­pri­se Java­Be­ans
Richard Mon­s­on-Hae­fel. O’Reilly. ISBN 1−56592−869−5. 472 Sei­ten
Kri­tik zur zwei­ten Auf­la­ge: Ins­ge­samt ist das Buch von Richard ganz gut, wobei sich die­se Auf­la­ge noch mit Läs­tig­kei­ten wie EJB 1.0 und EJB 1.1 beschäf­tigt, was heut­zu­ta­ge wirk­lich nicht nötig ist. Die Gra­fi­ken für die Trans­ak­ti­ons-Modi sind sehr hübsch und eine aus­ge­zeich­ne­te Vor­la­ge für Unter­la­gen. Ins­ge­samt aber nicht schäd­lich und Sät­ze wir ›[…] is simi­lar to the dif­fe­rence bet­ween han­ging up on a tele­pho­ne con­ver­sa­ti­on and actual­ly kil­ling the cal­ler on the other end. Both end the con­ver­sa­ti­on, but the end results are a litt­le dif­fe­rent.‹ Die vier­ten Auf­la­ge beschäf­tigt sich mit EJB 3 (und EJB 2.1) und hat zudem zwei Pro­mi­nen­te Co-Auto­ren aus dem JBoss-Team: Bill Bur­ke und Sacha Labou­rey. Janu­ar 2007

Enter­pri­se Java Frame­works — Java Tech­no­lo­gi­en pro­fes­sio­nell ein­set­zen
Adam Bien. Addi­son-Wes­ley. ISBN 3−8273−1777−0. 2001. 276 Sei­ten
So sehr ich die Bei­trä­ge im Java-Maga­zin von Adam schät­ze, so umge­kehrt rezi­prok ist die Nütz­lich­keit des Buches. Man erkennt, wie der Autor ein­lei­tend schreibt, dass hier die Diplom­ar­beit ver­wurs­tet wird und fin­det ein­lei­ten­des zu Pat­tern (und beim Sin­gle­ton auf Sei­te 12 fehlt noch das syn­chro­ni­zed, was mir als Leser die Fra­ge auf­wirft, was denn da noch so schlim­mes kom­men mag), ein paar Grund­la­gen zu Java EE (dafür gibt es bes­se­re Bücher) und ein selbst­ge­bau­tes Frame­work. Das war sicher­lich 2000/2001 span­nend, heu­te aber nicht mehr. Daher kann man das Buch getrost im Regel las­sen und neue­re Wer­ke von Adam kau­fen. Den­noch muss man ihn für die Mühe loben, unzähl­ba­re vie­le UML-Dia­gram­me mit Toge­ther ent­wi­ckelt zu haben. Respekt. Novem­ber 2006

Enter­pri­se Java­Be­ans
Ste­fan Den­nin­ger, Ingo Peters. Addi­son-Wes­ley. ISBN 3−8273−1534−5. 2000. 283 Sei­ten
Mei­ne ers­te Auf­la­ge beschreibt noch den Umstieg von EJB 1.0 auf EJB 1.1, aber wer die Enter­pri­se Java­Be­ans Spe­zi­fi­ka­ti­on kennt, der weiß, dass es bei den am häu­figs­ten ein­ge­setz­ten Ses­si­on-Beans nix neu­es gibt. Klar, dass es MDB gibt, und die EJB-QL bei den Ent­i­ty-Bean immer wei­ter ver­fei­nert wur­den, aber das wür­de das Buch auch nicht bes­ser oder schlech­ter machen. So sind die Kapi­tel über Ses­si­on-Beans immer noch nett und die Beschrei­bung der Trans­ak­tio­nen hat mir gut gefal­len. Das ist in ande­ren EJB-Büchern deut­li­cher schlech­ter. Bedau­er­lich, dass der Bereich Sicher­heit eigent­lich kom­plett fehlt. Ins­ge­samt durch den lau­fen­den Ver­gleich von EJB 1.0 und EJB 1.1 etwas ›ver­bo­se‹, aber immer noch les­bar. Juni 2006

Java- Bau­stei­ne für E- Com­mer­ce Anwen­dun­gen. Ver­teil­te Anwen­dun­gen mit Ser­v­lets, CORBA und XML
Andre­as Eber­hart, Ste­fan Fischer. Han­ser Fach­buch. ISBN 3446213724. 2000
Ein Buch zum Auf­re­gen. Die The­men sind eigent­lich genau die, die man mal immer lesen woll­ten. Alles in einem Buch, das soll gehen? Eigent­lich schon, aber wie die Auto­ren das gemacht haben, funk­tio­niert es nicht. Zunächst mal wie­der die obli­ga­to­ri­schen ›Was ist eine Schlei­fe und Klas­se in Java‹, die in allen schlech­ten Fort­schritts­bü­chern zu fin­den sind (29 Sei­ten). Gehört in ein Buch die­ser Klas­se nicht rein. Unnütz in der Ver­si­on 2 auch 18 Sei­ten über ›Was ist HTML?‹. Sonst alles ein wenig ober­fläch­lich. JDBC (sat­te 14 Sei­ten!) Ser­v­lets, CORBA, XML (schon ehr am umfang­reichs­ten) kann man dann grob ein­ord­nen, aber das war’s dann schon. Mit ein paar Papers von der Sun-Sei­te ist man bes­ser bedient. Das ist auch nicht viel schwie­ri­ger. Ama­zon sagt, dass Ste­fans Bücher sonst auch nicht so tol­le sind. Und ich fra­ge mich die gan­ze Zeit, wer von den bei­den es eigent­lich drauf hat, und wer das Loo­ser-Kapi­tel geschrie­ben hat. Also der Fischer ist jeden­falls ein Prof. in Braun­schweig mit dem Schwer­punkt ›Arbeits­grup­pe Ver­teil­te Sys­te­me‹. Der müss­te es eigent­lich drauf­ha­ben. Das Buch ist in der zwei­ten Auf­la­ge und dort fin­den sich auch The­men wie EJB und SOAP. Habe ich noch nicht gesich­tet. März 2002.