Programming Web Services with XML-RPC
Simon St. Laurent, Joe Johnston, Edd Dumbill. O’Reilly. Juni 2001. ISBN 0−596−00119−3. 230 Seiten
XML-RPC nutzt die Infrastruktur des Webs und des HTTP-Protokolls, um entfernte Methodenaufrufe zu machen. Es ist eine einfachere Variante von SOAP und kommt ohne WSDL und sonstige Beschreibungen aus. Dennoch ist es, anders als RMI, plattformunabhängig. Das kurze Buch stellt zunächst die Prinzipien von XML-RPC vor und taucht dann in die Spezifikation ein, die auch online unter http://www.xmlrpc.com/spec zu finden ist. Die Beschreibung im Buch enthält aber naturgemäß mehr Beispiele und gibt Erklärungen für einige Designentscheidungen, etwa warum Strings nur in 7-Bit-ASCII sind. Nach der Beschreibung des Protokolls geht der Autor auf seine Java-Bibliothek ein, die mittlerweile aber zu Apache umgezogen ist. Die folgenden Kapitel beschreiben dann XML-RPC für Perl, PHP, Microsoft-Umgebungen und stellen XML-RPC den Web-Services gegenüber. Braucht man das Buch? Eigentlich nicht. XML-RPC ist so einfach, das nach 10 Minuten Spezifikation alles klar ist. Nach weiteren 10 Minuten ist ein Client-/Server-Beispiel aufgesetzt. Daher ist das Buch mit 230 Seiten auch schmal und 30 Seiten davon sind Anhang mit einer Einführung in XML und HTTP. Zudem gibt es Quellcode im Buch, den man auch seinen Feinden nicht zumuten möchte, etwa:
public Object execute(String methodName, Vector parameters) throws java.lang.Exception { if (methodName=="nameTester")
Volle Qualifizierung einer von java.lang.Excpetion ist schon merkwürdig, dann dass überhaupt eine Exception und keine Unterklasse vom XML-RPC-Design vorgesehen ist, wundert, und dann, der String-Vergleich, der sicherlich fehlschlägt, es sein denn, die XML-RPC Bibliothek macht alle Strings wahnsinnigerweiseString#intern()
. Februar 2009
Client/Server Programming with Java and CORBA
Dan Harkey, Robert Orfali. John Wiley & Sons. 047124578X. 1072 Seiten
Geht jetzt nicht so wahnsinnig tief auf CORBA und Java ein, ist aber dennoch ein sympathisches Buch, was remote-Technologien vor dem SOAP-Zeitalter vorstellt und vergleicht. Ich hatte mir vor Jahren das Buch kopiert und nun können die Kopien in den Müll, da ich kaum glaube, mit CORBA noch mal in Kontakt zu kommen.März 2006
Java Message Service
Richard Monson-Haefel, O’Reilly. ISBN 0−596−00068−5. 2002. 238 Seiten
Schönes Buch. Ein Teil aus Kapitel 2 (Developing a Simple JMS Example) gibt es online. Schade nur, dass es JMS 1.0 ist und nicht JMS 1.1; der aktuelle Standard hat doch einiges dafür getan, Queue und Topic zusammenzubringen. Erst das Buch, und dann die JMS-Spezifikation, und man ist gut vorbereitet. Dann gilt es nur doch, sich mit einem konkreten JMS-Provider auseinanderzusetzen, etwa JBossMQ (nun JBoss Messaging) oder ActiveMQ. Dezember 2004